Ein wunderschöner Wintertag im Januar, und ich bin mit dem TorPedyellow wieder im Wodantal angekommen. Glücklicherweise gibt es heute kaum Seitenwind, der einer schnellen Fahrt entgegen stehen würde und sie ggf. zu gefährlich werden lässt.
Das TorPedyellow fliegt unter blauem Himmel hinab ins Wodantal, schneller als jemals zuvor. Wir erreichen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 62,5 km/h über die komplette Distanz von 8 km bei einem durchschnittlichen Gefälle von nur ca. 2%.
Über 65 km/h rollt das TorPedyellow nur. Unterhalb dieser Geschwindigkeit pedalliere ich wieder, um das Tempo hoch zu halten. Man sieht die Karosserie des Velos mit jeder Pedalumdrehung leicht hin und her schwingen. Das fühlt sich bei höheren Geschwindigkeiten nicht mehr wirklich sicher an.
Unten in der Ebene des Tales kann ich die Geschwindigkeit um die 60 km/h halten. Gemäß den Abschätzungen bei strava benötigt ein Rennradfahrer eine durchschnittliche Tretleistung von rd. 600 Watt, um so schnell zu bleiben. Das schafft selbst ein Profi allein, ohne Windschatten nicht so lange wie ich das als normaler Radfahrer in einem Standard-Velomobil kann.
Und andere Velomobilmodelle, die für schnelles Fahren optimiert sind, erreichen noch viel höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten unter denselben Bedingungen.
Verglichen mit meinem Rennrad sitze ich - oder sollte ich besser sagen - liege ich komfortabel in der durch mich gut temperierten Carbon-Karosserie meines Velos. Ich bin komplett entspannt, nur meine Beine arbeiten, und ich muss auch nicht meinen Nacken verrenken, um die Landschaft zu genießen oder den Verkehr im Auge zu behalten.
Und um eine häufig gestellte Frage hier zu beantworten: Ja, ich fühle mich viel sicherer im Velomobil im Straßenverkehr, selbst wenn mich PKWs viel zu knapp überholen, was auffällig viel seltener passiert im Velomobil verglichen mit normalen Fahrrädern.
Autofahrer scheinen gegenüber dem Velomobil vorsichtiger zu fahren. Das mag daran liegen, dass Velomobile noch sehr selten sind in meiner Gegend. Aber wie auch immer, es trägt zu meiner Sicherheit bei.
Und - last, not least - begenet man im Vorbeifahren vielen lächelnden Gesichtern und freundlichen Kommentaren, die die ohnehin schon gute Laune im Velo noch weiter zu steigern vermögen.
0 Comments